11. April 2025
Bei der Erasmus+-Staff-Week an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen (FAU) haben zwei Bildungsfachkräfte von Inklusive Bildung Bayern vor internationalem Publikum ihr Projekt vorgestellt. Das Besondere: Weil Gäste und Dozent*innen aus verschiedensten Ecken der Erde an der Erasmus+-Staff-Week teilnahmen, mussten die Bildungsfachkräfte Peter Kutzi und Nadine Zitzmann erstmals auf Englisch vortragen. Beide meisterten die Herausforderung allerdings mit Bravour.
Erasmus+-Staff-Weeks sind Weiterbildungsprogramme für Hochschulpersonal. Mitarbeiter*innen teilnehmender Hochschulen erhalten dabei die Möglichkeit, sich international zu bestimmten Themen fortzubilden. Die Staff-Week, die in Präsenz vom 6.4. bis zum 11.4. an der FAU stattfand, befasste sich mit Inklusion und Diversität im universitären Kontext. Klar, dass die Bildungsfachkräfte von Inklusive Bildung Bayern da nicht fehlen durften.
Zusammen mit Harriet Ziegler (Diversity Management im Büro Gender und Diversity der FAU) und Qualifizierungstrainerin Lisa Plank (Access Inklusion im Arbeitsleben) sprachen sie vor mehr als 20 Teilnehmenden darüber, welche Ziele das Projekt verfolgt und wie die Qualifizierung zu Bildungsfachkräften von statten geht – und natürlich sprachen sie auch über sich selbst.
„Es hat Spaß gemacht,“ sagte Bildungsfachkraft Nadine Zitzmann nach dem Vortrag. Etwas nervös sei sie gewesen, weil sie zum ersten Mal auf Englisch präsentieren musste. Und doch gelang der gemeinsame Vortrag mit Peter Kutzi souverän. Zum Ende spendeten die Zuhörer*innen reichlich Applaus, es gab eine erste Anfrage aus Südafrika für ein Online-Meeting, und Gäste aus Griechenland und Polen brachten ihre Hoffnung zum Ausdruck, auch an ihren Hochschulen einmal vergleichbare Projekte umsetzen zu können.
„An der Reaktion des Publikums konnte man sehen, dass die Bildungsfachkräfte durch ihre Erzählungen viele Menschen inspiriert haben“, fand Qualifizierungstrainerin Lisa Plank. „Die Veranstaltung war super und wir konnten über Deutschland hinaus Menschen auf das Projekt aufmerksam machen und sie für die Idee begeistern.“
Das Projekt Inklusive Bildung Bayern (IBB) qualifiziert Menschen mit Lernbeeinträchtigungen innerhalb von drei Jahren für die Lehre an bayerischen Hochschulen. Als Bildungsfachkräfte vermitteln sie Studierenden die Lebenswelten, Bedarfe und Kompetenzen von Menschen mit Behinderungen aus erster Hand. Ziel ist, das Thema Inklusion dauerhaft in die bayerische Hochschullehre zu implementieren und den Bildungsfachkräften Arbeitsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. IBB wird von Access Inklusion im Arbeitsleben in Kooperation mit der FAU durchgeführt. Gefördert wird IBB aus Mitteln des Zentrums Bayern für Familie und Soziales, der TÜV SÜD Stiftung sowie der Aktion Mensch.